Wenn's einfach passt

Veröffentlicht am 06.06.2025 von Verena & Eva
Zusammenleben in Gemeinschaft – das klingt oft nach einem großen Ideal. Aber alle, die selbst in einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt leben, wissen: Ganz so einfach ist es nicht!
Natürlich treffen wir Entscheidungen gemeinsam – aber das bedeutet leider nicht automatisch, dass sich immer alle gleichermaßen verantwortlich fühlen oder sich im selben Maß einbringen.
Natürlich haben wir Regeln – doch manchmal stapeln sich die Ausnahmen wie die ungewaschenen Tassen in der Gemeinschaftsküche oder die schmutzigen Schuhabdrücke im Eingangsbereich.
Natürlich verbringen wir gerne Zeit miteinander – aber manchmal braucht man auch einfach nur Ruhe und Rückzug. Endlich mal eine Woche ohne Kreissitzung. Einmal eine eigenmächtige Entscheidung, die man niemandem erklären muss.
Und dann gibt es diese Tage, an denen das Leben in Gemeinschaft fast schon kitschig schön ist. Letzten Samstag war so ein Tag. Unsere langersehnten Fahrradständer wurden endlich geliefert – und schneller als gedacht entstand ein spontaner Arbeitseinsatz: Plötzlich waren Hof und Parkplatz voller Leben. Es wurde gemessen, geplant, geschraubt, geharkt, diskutiert und gelacht. Gleichzeitig ging eine Nachbarin mit dem Einkaufszettel herum und sammelte noch schnell Last-Minute-Bestellungen fürs Wochenende ein. Eine andere brachte Saft vorbei. Und während sich die größeren Kinder liebevoll um die Kleinste kümmerten, spielten zwei Generationen eine gemütliche Partie Schach im Hof. Und wie so oft war es nicht nur die körperliche Arbeit, die zählte. Es war das Sich-Kümmern. Das Mitdenken. Das Miteinander.
So verging der Samstag – mit Arbeit, die sich gar nicht nach Arbeit anfühlte. Am Ende stand nicht nur ein sicherer Platz für unsere Fahrräder, sondern auch dieses schöne Gefühl: Gemeinschaft. Das hat schon was.

Am Hackeln

Am Überlegen

Am Richtigen Platz